Çayönü, früher bekannt als Kotaberçem, ist ein flacher Hügel in Südostanatolien, nordwestlich der Provinz Diyarbakır. Der Hügel enthält materielle Hinterlassenschaften aus verschiedenen Epochen, darunter die vorkeramische Zeit, das Chalkolithikum, die Bronzezeit, das 2. Jahrtausend v. Chr., die Eisenzeit und das Mittelalter. Die Grabungen in Çayönü begannen im Jahre 1964 unter der Leitung von Halet Çambel und Robert J. Braidwood; 1986 übernahm Mehmet Özdoğan die Grabungsleitung. Die Grabung wurde in den Jahren 1978-1988 vom Deutschen Architekturinstitut in Karlsruhe und in den Jahre 1989-1991 von der Universität Rom unterstützt. Erstmals in den Jahren 1990-1991 wurden in der Umgebung des Çayönü und in der Ergani Ebene geomorphologische Untersuchungen angestellt. So konnte festgestellt werden, dass Çayönü in der Nähe von drei Zonen liegt, welche wertvolles Rohmaterial liefern: Basalt aus dem Karacadağ, Kupfer und Malachit aus den Lagern zwischen Ergani und Çermik und Marmor aus Orten, welche nicht weiter als 20 km von Çayönü entfernt sind. Çayönü weist bezüglich des Neolithikums -v. a. mit den Bauschichten der ersten Phase-eine Kontinuität auf, so dass der Ort, unabhängig von der Levante, eine Schlüsselrolle spielte. Dieses Buch bietet in erster Linie einen Überblick über das akeramische und keramische Neolithikum anhand von Çayönü.
Tanıtım Metni